Selbstvertrauen stärken-Schüchternheit überwinden
Es bräuchte manchmal nur etwas mehr Selbstvertrauen. Denn es kommt so plötzlich. Es wäre jetzt die Situation da, jemandem etwas zu sagen. Auf ihn zu zugehen. Er erwartet diesen ersten Schritt offenbar sogar und blickt dem entgegen. So gut stünden die Chancen, so leicht wäre es, in eine schöne Unterhaltung zu kommen, den Grundstein für mehr zu legen.
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Schüchternheit – Überwinden, aber auch nutzen
Die Beine werden weich, Schweiß bricht aus, Ihnen fällt kein einziges passendes Wort mehr ein. Alles in und an Ihnen blockiert vollkommen. Und schon ist die gute Gelegenheit dahin …
Der Auslöser für so viel Unbill ist Schüchternheit. Die wiederum speist sich aus der Angst, etwas falsch zu machen. Die hat jeder, der eine mehr, der andere weniger. Hier ist aber schlicht das Selbstvertrauen nicht da, dieser Furcht Herr zu werden.
Was hilft nun diesen schüchternen Singles? Haben sie eine reelle Chance, ihr Selbstbewusstsein zu stärken? Sich einfach mehr zu trauen …? Oh ja! Mit etwas mentalem Training lässt sich zu starke Schüchternheit tatsächlich reduzieren.
Wie das gelingt und warum es aber durchaus bei der Liebe helfen kann, ein wenig schüchtern zu sein:
Der primitive Urahne der Schüchternheit: Angst
Was ist Schüchternheit eigentlich? Im Grunde nichts anderes als der komplexere Nachfahre eines Urinstinktes: der Angst. In Zeiten, in denen sich die ersten Menschen noch echter Fressfeinde erwehren mussten, war Angst geradezu eine Überlebensgarantie. Sie alarmierte den Körper und aktivierte den Fluchtreflex. Je ausgeprägter diese Eigenschaft war, je besser das Zusammenspiel aus Gefahrerkennung und Reaktion, desto größer die Überlebenschancen des Individuums. Von Selbstvertrauen war diese Reaktion also noch völlig losgelöst.
Heute ist das etwas anders. Auch hier reagiert das „Urbewusstsein“ auf eine Extremsituation. Das wäre in diesem Fall, auf einen anderen Menschen zu zugehen. Hier ist die Gefahr komplexer. Dem Schüchternen drängen sich Bilder des Scheiterns auf. Der Ablehnung, der Verletzung, einer Blamage.
Mit einer Lebensgefahr hat die Situation nichts zu tun, die Mechanismen sind dennoch dieselben. Das Unterbewusstsein extrahiert aus den komplexen Bildern des zwischenmenschlichen Scheiterns nur eines: eine Gefahrenlage. Gefahr bedeutet Angst, Angst bedeutet Flucht und schon ist es nicht mehr möglich, auf den interessanten Single zu zugehen. Die Gefühle des Schüchternen stecken wieder in Urzeiten, im Busch direkt vor ihm raschelt der Tiger. Natürlich will er nur noch in die entgegengesetzte Richtung.
Bei noch so viel Selbstvertrauen: Angst und Nervosität kennen alle
Ein kleiner Trost: egal, wie viel Selbstvertrauen ein Mensch hat, nervös wird er immer einmal. Gerade in der Liebe. Von daher empfinden Sie absolut nicht ungewöhnlich.
Ein starkes Selbstvertrauen macht aber möglich, diese Nervosität wieder auszuräumen, ihr keinen Raum zu bieten und sorgenvolle, blockierende Visionen gar nicht erst entstehen zu lassen.
Wie kann man nun konkret gegen diese beklemmenden Vorahnungen des Scheiterns vorgehen? Setzen Sie der Vorstellung vom Scheitern klar die schönen Momente entgegen. Wann mögen Sie sich? Welche Pluspunkte zeichnen Sie aus? Wo sind Sie locker und unterhaltsam? Und warum?
Lassen Sie sich von Freunden und Familie helfen, Ihre tollen Eigenschaften zusammen zu tragen.
Erforschen Sie den Grund für Ihre Schüchternheit: Welche Erlebnisse und Zweifel dämpfen Ihr Selbstvertrauen? Wenn Sie die Situationen erkennen, die Ihre Ängste wecken, können Sie gezielt dagegen angehen. Sie können sich sozusagen schon im Voraus Argumente gegen diese Sorgen zurecht legen. Wollen diese wieder Ihre Schritte in einen Flirt lähmen, wissen Sie sofort, was Sie dem innerlich entgegen halten können.
Zu Ihrer Schüchternheit stehen
Dazu neigen Menschen mit wenig Selbstvertrauen zu gern: sie spielen eine Rolle. Sei es die Rolle des/der Coolen und Unnahbaren, sei es die der/des Extrovertierten. Beides entspricht aber nicht dem Naturell des schüchternen Singles. Nicht nur, dass die Rolle nicht gut gespielt wird, was erst für Irritation und dann zu Ablehnung beim Gegenüber sorgt. Je länger Sie sich verstellen, desto schwerer wird es, diese Maske wieder abzunehmen. Ohne, dass Sie beim Anderen an Ansehen verlieren, gelingt das erst recht nicht mehr.
Bleiben Sie sich treu. Tun Sie kleine Schritte, wenn Sie sich so sicherer fühlen. Das ist echt, wird von Ihrem Gegenüber auch so wahrgenommen und genau das erntet Sympathie. Diese kleinen Erfolge sind eine wunderbare Stärkung für das Selbstvertrauen.
Niemand ist perfekt, niemand erwartet Perfektion
Sie kennen den Spruch: „Andere kochen auch nur mit Wasser.“ Das mag etwas ausgeleiert sein, ist aber dennoch wahr. Und eine kleine Hilfe für Ihr Selbstvertrauen, fühlen Sie sich zu unsicher für einen Flirt. Vor Ihnen steht normaler Mensch, der ebenso Stärken und Schwächen hat wie jeder andere. Perfektion gibt es einfach nicht. So umwerfend Ihr Gegenüber wirkt, so gut bekannt sind auch ihm Selbstzweifel. Auch ihm wird schon schwer gefallen sein, den ersten Schritt auf jemanden zu zugehen. Ihnen wird also in jedem Fall ein Mensch begegnen, der Ihre Nervosität versteht. Vielleicht sogar sofort wesentlich charmanter findet als einen (zu?) gekonnt platzierten Eröffnungsspruch.
Selbstvertrauen lebt auch von Aktivität
Trainiert auch Ihr Selbstvertrauen: Sport. Nicht nur, dass Bewegung das beste Mittel ist, Stress abzubauen und ihm sogar vorzubeugen. Er verbessert vor allem Ihr Körpergefühl. Sie spüren Ihre Fortschritte, haben mehr Körperspannung und eine bessere, aufrechtere Haltung. Das und das Wissen, aktiv zu sein, fit und lebenslustig, stärkt in idealer Weise Ihr Selbstvertrauen.
Kleine Übungen für den Alltag
Sicher ist auch Ihnen bereits dieser Tipp zu Ohren gekommen, den Redner von ihrem Coach erhalten: stehen Sie Menschen gegenüber, müssen Sie ihnen nicht geradeaus in die Augen starren. Richten Sie Ihren Blick auf die Nasenwurzel zwischen den Augen. Nicht nur, dass Sie Ihrem Gesprächspartner viel stressfreier Blickkontakt und Aufmerksamkeit zusichern. Sie vermeiden auch, mit Ihrem Blick unruhig zwischen den Augen hin- und herzuspringen und damit nervös zu wirken.
Üben Sie sich darin, ein Lächeln anzustoßen. Lächeln Sie einfach einmal jemanden an. Ganz unverbindlich in der Einkaufspassage, im Fahrstuhl, im Fitnessstudio. Freuen Sie sich gebührend über jedes erwiderte Lächeln. Sie haben es sich verdient.
Trainieren Sie sich im Ansprechen fremder Menschen. Das erfordert etwas Mut, ist aber leicht und ganz natürlich in eine Alltagssituation einzubinden. Z.B ein „Hallo“ im Fahrstuhl zu Anfang. Oder fragen Sie jemanden im Supermarkt, ob er weiß, wo ein Artikel steht – auch, wenn Sie es wissen. Fragen Sie auf der Straße nach dem Weg oder der Uhrzeit, selbst wenn Sie beides kennen.
Eine echte Hilfe für Ihr Selbstvertrauen ist auch, verbessern Sie sich im Smalltalk. Darin können Sie sich wunderbar mit Menschen üben, deren täglich Brot der sympathische kleine Plausch ist: Friseur, Optiker, Taxifahrer, …. Testen Sie es. Sie lernen von den Besten.
Online-Dating: Segen für schüchterne Singles
Schüchternheit zu überwinden und das Selbstvertrauen zu stärken braucht Zeit. Ganz einfach ist es auch nicht immer. Aber immer lohnend! Sammeln Sie also schöne Erfahrungen bei Flirts und freuen Sie sich über Ihre Erfolgserlebnisse. Das Online Dating ist ideal dafür. Der Schüchterne kann sich für seine Schritte die Zeit nehmen, die er einfach braucht. Ob es die erste Nachricht an einen netten Single ist oder die Antwort an ihn.
Warum Schüchternheit der Liebe tatsächlich hilft
Fühlt sich nicht immer so an, aber: Schüchtern zu sein hat gute Seiten! Die eher zurückhaltende Persönlichkeit wirkt nämlich gleich viel sympathischer als der/die DraufgängerIn. Auch, wenn beiden die Herzen erst einmal zufliegen mögen. Bei der ernsthaften Partnersuche wird der/die Scheue bevorzugt. Ein kleiner Blick, zartes Erröten, ein bisschen Nervosität: ein schöneres Kompliment kann man jemandem doch kaum machen. Außerdem gelten Schüchterne als aufmerksam, treu, hilfsbereit und einfühlsam. Sie sind Garanten für eine wirklich schöne Partnerschaft.
Schüchterne entscheiden zudem sorgfältiger. Wer leichtfüßig hunderte von Singles kontaktiert, kann hunderte Male leer ausgehen. Der Vorsichtige, der nach reiflicher Überlegung dagegen Kontakt zu nur drei Singles aufnimmt, kann darunter schon die neue Liebe gefunden haben.
Natürlich braucht der Scheue unter Umständen etwas länger auf dem Weg in die neue Partnerschaft. Dafür ist dieser Partnerschaft aber in aller Regel auch die längere Dauer beschert.
Machen Sie sich also nichts daraus, etwas schüchterner zu sein als manch andere. Ihnen eilt der Ruf voraus, die beste Partie für eine lange und schöne Beziehung zu sein.
Die Tipps für mehr Selbstvertrauen im Überblick
1. Ursachenforschung: Erkennen Sie, was Sie schüchtern werden lässt
2. Stellen Sie abstrakten Ängsten Ihre realen Pluspunkte entgegen
3. Ihre Schüchternheit ist liebenswert. Stehen Sie ruhig zu ihr.
4. So umwerfend ER/SIE ist: es ist ein normaler Mensch wie Sie auch.
5. Perfekt für Muskeln wie Selbstvertrauen: Sport
6. Trainieren Sie Ihren Mut zur Kontaktaufnahme in einfachen Alltagssituationen
7. Schüchternheit hat gute Seiten. Erkennen und nutzen Sie sie – auch für Ihr Selbstvertrauen.
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